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Kinderbetreuung

Wir brauchen die Entwicklung vom fakultativen Kindergarten zur Vorschule für alle mit entsprechend qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Fachhochschulabschluss). Dies ist internationaler Standard in vergleichbaren Ländern mit denen wir in Konkurrenz liegen. Unsere Kindergärten waren vorbildlich vor 100 Jahren. Den heutigen Anforderungen sind die Kinderbetreuungseinrichtungen aber nicht gewachsen. Unsere ErzieherInnen erbringen engagierte, hervorragende Arbeit unter den gegebenen Bedingungen. Dies sei hier mit hoher Anerkennung betont. Sie haben aber aus heutiger Sicht unzureichende Rahmenbedingungen, Vorgaben und Qualifikationen.

 

Im Vorschulbereich wird die Stadt Konzeptionen entwickeln und die sich hieraus ergebenden baulichen und personellen Veränderungen herbeiführen müssen. Das wird in den kommenden Jahren eine, wenn nicht die Hauptaufgabe der Stadt sein. Um allen Kindern die gleichen Startchancen zu geben, darf es nicht sein, dass Kinder aus Kostengründen den Kindergarten nicht besuchen können. Langfristig soll der Besuch des Kindergartens umsonst und Pflicht sein.

 

Um auf den Betreuungsbedarf vor allem für unter 3-jährige flexibel reagieren zu können sollen Eigeninitiativen von Eltern in das Betreuungskonzept integriert werden. Vorrang muss die Betreuung in bereits vorhandenen Gebäuden haben. Eltern sollen wohnortnah, bzw. in der Nähe ihrer Arbeitsstelle einen Betreuungsplatz für ihr Kind haben, um unnötigen Verkehr zu vermeiden.

 

Angesichts der demografischen Entwicklung ist es nicht verantwortbar heute noch teure neue Gebäude mit hohen laufenden Betriebskosten (wie z. B. dem Sportkindergarten des MTV) zu erstellen, die einen weiten Einzugsbereich haben (Verkehr!) und vielleicht in einigen Jahren in Konkurrenz zu schon vorhandenen Einrichtungen stehen. Wir befürworten deshalb, den Antrag der Elterninitiative zum Haushalt 2005, die in einem bestehenden Gebäude in der Innenstadt eine Kinderbetreuung für 1 – 6-jährige Kinder einrichten wollen.

 

Der Betreuungsgrad für unter 3-jährige muss auf 10% ausgebaut werden, wenn die Vereinbarkeit von Kind und Beruf für Frauen nicht eine Worthülse bleiben soll. Da sind auch Betriebe in der Pflicht. Sie könnten z.B. oben genanntes Projekt der Elterninitiative unterstützen, indem sie sich mit einer bestimmten Anzahl von Plätzen einkaufen.

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