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Antrag: Geplantes Neubaugebiet „Unter dem Hohen Rain“ nachhaltig gestalten

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen stellt den folgenden Antrag:

  1. Das geplante Neubaugebiet „Unter dem Hohen Rain“ wird nachhaltig gestaltet. Es soll ein Baugebiet mit hoher Qualität werden hinsichtlich energetischer Standards, wohnungspolitischer Grundsätze, Grüngestaltung und nachhaltiger Mobilität.

  2. Das geplante Neubaugebiet „Unter dem Hohen Rain“ wird in nördlicher Richtung begrenzt auf die Baulinie der Hochhäuser „Beuzlen“ und des Kinderhauses Violetta, d.h. es wird auf die Ausnutzung der kompletten Fläche „NW 3 Scholpenäcker“ verzichtet (ein Erschließungsanger ausreichend). Stattdessen wird eine sinnvolle Arrondierung geschaffen, welche die bestehende Ortsrandlinie aufgreift.

  3. Im geplanten Neubaugebiet „Unter dem Hohen Rain“ werden zusätzliche Grundstücke für den Bau von Mehrfamilienhäusern an der Ostseite des Friedhofs vorgesehen, um knappe Baulandflächen optimal auszunutzen, und um der WBL die Möglichkeit zu geben, weitere Wohneinheiten im Modell „Fair Wohnen“ zu schaffen.

  4. Das geplante Neubaugebiet „Unter dem Hohen Rain“ erhält an seiner nordöstlichen Grenzlinie hin zum bestehenden Acker einen Abschluss mit einer Baumreihe, die den Übergang in die freie Landschaft gestaltet.

  5. Ausgleichsmaßnahmen für das geplante Neubaugebiet „Unter dem Hohen Rain“ werden in Neckarweihingen möglichst ortsnah zum Neubaugebiet geschaffen (sofern die Maßnahmen unter Punkt 4 hierbei nicht bereits einen großen Anteil abdecken können).

  6. Die Stadt berichtet, welche Aktivitäten sie unternommen hat, um langfristige Leerstände in der Ortsmitte für den Wohnungsmarkt zu aktivieren.



Begründung:

Freiflächen im Außenbereich sind in Ludwigsburg kostbar. Die Grünen sehen Neubauflächen daher kritisch. Das geplante Neubaugebiet „Unter dem Hohen Rain“ kann aber gut an bestehende Infrastruktur angeschlossen werden und stützt gewachsene soziale Einrichtungen und Versorgungsbereiche.

Über eine sinnvolle Arrondierung hinaus muss die angedachte Ausdehnung des Neubaugebietes überdacht werden. Daher ist aus Sicht der Grünen die beantragte, reduzierte Fläche für das Neubaugebiet ausreichend.

Um Freiflächen am Ortsrand zu schonen, sollte vorrangig der Wohnungsbestand im Ortskern genutzt werden. Die Stadtverwaltung wird daher gebeten zu berichten, wie viele längerfristige Leerstände im Ortskern ermittelt wurden und welche Strategie sie entwickelt – eventuell in Kooperation mit der städtischen Wohnungsbau – zur Modernisierung des Wohnraums und zur Aktivierung der Wohnungen für den Wohnungsmarkt.

Wenn schon Freiflächen im Außenbereich überbaut werden, dann soll das Neubaugebiet hohen Qualitätsansprüchen genügen. Bei der Energieversorgung setzt die Anbindung an das neue Fernwärmenetz bereits die richtigen Maßstäbe. Anforderungen an Ökologie und nachhaltige Mobilität dürfen nicht dahinter zurückstecken. So muss die Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr und eine attraktive Busbedienung bereits jetzt mitgedacht werden.

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