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Grüne gegen Umbau der Eishalle für den Basketball

Verbesserung des Raumangebotes an den Schulen als oberste Priorität

In der aktuellen Diskussion um den Ausbau der Platzkapazitäten für die Basketballer meldet sich nun auch die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zu Wort. „Mit der Idee eines grundlegenden Umbaus der Eishalle werden Hoffnungen geweckt, die die Stadt unseres Erachtens nicht erfüllen kann“, so Monika Schittenhelm für die Fraktion. In Anbetracht der stark gesunkenen Steuereinnahmen halten die Grünen eine solch kostenträchtige Maßnahme für nicht finanzierbar. „Die Vorgaben der Basketball-Bundesliga nach einer Mindestkapazität von 3000 Plätzen, von denen 2000 Sitzplätze sein sollen, sind in der momentanen Haushaltslage nicht umsetzbar. Wir haben aus dem Jahr 2002 keinerlei Haushaltsreste, und die Hälfte der NWS-Aktienerlöse ist bis 2005 bereits konkreten Maßnahmen zugeteilt.“, sagen die Fraktionsmitglieder. So ist die Sporthalle in der Innenstadt bereits in der Umsetzung, die neue Halle für Eglosheim wird folgen. Beide Hallen sind nach Ansicht der Grünen sehr wichtig für den Schul- und den Breitensport der Vereine. Die in der Eishalle geplante Zuschauerkapazität wird lediglich von der 1. Bundesliga-Mannschaft, also bezahlten Sportlern, benötigt. Für diese wurden bereits in der Vergangenheit Investitionen getätigt, zuletzt mit dem neuen Raum für die Presse. In der Grünen-Fraktion gibt es, was die investiven Maßnahmen anbelangt, eine eindeutige Priorität im Schulbereich. Monika Schittenhelm: „Schulen wie die Uhland- und Oststadtschule 1 benötigen dringend weitere Räumlichkeiten für Ihr Ganztagesangebot, der Osterholzschule fehlen für den täglichen Schulbetrieb mehrere Klassenzimmer. Die Schulsozialarbeit ist in vielen Stadtteilen völlig unzureichend untergebracht. In den Gymnasien wird der G 8- Zug vorgeschrieben werden, was auch in diesen Schulen zu weiterem Raumbedarf führen wird.“. Die Grünen bedauern, dass in diesem Bereich offensichtlich in der Stadtverwaltung die Unterstützung fehlt. Der Bedarf sei schon lange offenkundig, doch es tut sich in dem Bereich gar nichts. Aufgrund von fehlender Finanzierung können die Außentoiletten in der August-Lämmle-Schule nicht im Gebäude geschaffen werden, obwohl diese Maßnahme den Lehrern und Eltern für dieses Jahr bereits zugesagt wurde. Ebenso fehlen dem Lern- und Spielclub nach Aussage der Fraktion dringend größere Räumlichkeiten. „Im Lern- und Spielclub werden 65 Kinder unterschiedlicher Nationalitäten von der ersten bis zur zehnten Klasse betreut und gefördert. Diese Förderung ist wichtig zum Weiterkommen in der Schule. Seit Jahren gibt es durchschnittlich 50 Kinder auf der Warteliste, die aufgrund des Raummangels diese notwendige Förderung nicht bekommen können.“, so die Fraktion. Auch hier vermisst sie das Engagement, das Verwaltung und Gemeinderat bei den Basketballern zeigen. Nach Ansicht der Grünen würde bei einem Wegfall der Kunsteisbahn auch eine Einrichtung fehlen, die gerade von Familien und Jugendlichen genutzt wird. Was die Finanzierung einer neuen Eismaschine anbelangt, verweisen sie auf die hohen Gewinne der Stadtwerke LB. Die Fraktion: „Die Stadtwerke decken den jährlichen Zuschußbedarf der Parkierungsanlagen GmbH mit ca. 750.000 Euro. Eine neue Eismaschine müßte in dem Budget noch finanzierbar sein.“

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