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Grüne: HL-Markt aufwerten und weiterbetreiben

Die Ludwigsburger Grünen befassten sich in der jüngsten Sitzung des Ortsverbandes mit der Schließung kleinerer Läden in den Stadtteilen und dem damit einhergehenden Abbau der Infrastruktur. Mit großer Sorge wird die derzeitige Entwicklung zur Kenntnis genommen, dass potenzielle Betreiber von Lebensmittelmärkten nur noch ab einer Größe von 1000 Quadratmetern mit mindestens 100 Stellplätzen zu finden sind. Natürlich seien die Verbraucher an dieser Entwicklung nicht ganz unschuldig. Der Preis sei bei den meisten zum einzig entscheidenden Kriterium geworden. Wenn im Laden um die Ecke nur noch gekauft wird, was man im Kaufland vergessen hat, kann der nicht überleben, so der Tenor. Dem hält Stefan Köhler, Ortsvorsitzender, entgegen: "Es mag ja sein, dass die Mehrzahl der Bürgerinnen und Bürger kein Problem damit hat, die Einkäufe mit dem Auto zu erledigen. Es ist aber auch Aufgabe einer Kommune, die wohnortnahe Versorgung mit dem täglichen Grundbedarf für die zu sichern, die keine Möglichkeit haben, das nächste Kaufland mit dem Auto anzufahren. Die im mörderischen Preiskampf befindlichen Handelsketten können oder wollen diese Versorgung nicht gewährleisten." Die Grünen nehmen die Verwaltung deshalb bei der Suche nach einem Geschäftsführer zum Erhalt des HL-Marktes in die Pflicht.

 

In Neckarsulm-Obereisesheim beispielsweise sei es gelungen, einen unabhängigen Einzelhändler, der schon mehrere andere "Dorfläden" betreibt, für den dortigen Stadtteilladen zu gewinnen. Stadträtin Susanne Leidenroth: "Dieses Modell könnte auch für unsere Stadt praktikabel sein." Nach der Schließung von Lidl in Neckarweihingen seien neben Hoheneck schließlich noch weitere Stadtteile von der Schließung kleinerer Läden bedroht.

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