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Grüne unterstützen kulturelle Nutzung der Karlskaserne

Die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen appelliert an die Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat den Beschluss vom vergangenen Jahr zum Nutzungskonzept der Karlskaserne aufrecht zu erhalten. Wie berichtet wünschen sich die Medienschaffenden im Film- und Medien-zentrum die Karlskaserne als Erweiterungsfläche. IHK-Chef Haller unterstützte dieses Begehren in einem Interview mit der LKZ. Stadträtin Roswitha Matschiner betont, dass es für die Grünen keinen Anlass gibt, vom beschlossenen Nutzungskonzept abzurücken. "Der Gemeinderat hat sich im vergangenen Jahr nach langen Diskussionen, in denen auch evtl. Flächenbedarf für die Er-weiterung des Film- und Medienzentrums berücksichtigt wurde, aus guten Gründen für die kultu-relle Nutzung der Karlskaserne entschieden. Jugendmusikschule, gesang- und musiktreibende Vereine mit überwiegender Jugendarbeit, die Volkshochschule, die Kunstschule Labyrinth, Ein-richtungen der Kinder- und Jugendhilfe und ergänzende Einrichtungen brauchen diese Flächen dringend. In der Karlskaserne hat sich die kulturelle Szene seit Anfang der Neunziger Jahre ent-wickelt. Dieses Konzept kann man nicht einfach umpflanzen. Dazu kommt, dass die Stadt die Flä-chen vom Bund mit 50% Preisnachlass erworben hat, unter der Bedingung, dass oben genannte Nutzung 20 Jahre nachgewiesen wird."

 

Selbstverständlich würden auch die Grünen die Erweiterungspläne der Film- und Medienschaf-fenden begrüßen. Stadträtin Susanne Leidenroth: "Wir freuen uns, dass der Film- und Medienbe-reich in Ludwigsburg Fuß gefasst hat und erfolgreich ist. Erweiterungswünschen kommen wir ger-ne entgegen." Allerdings gebe es dafür zahlreiche Alternativen in der Stadt. Kurzfristig stünden in direkter Nachbarschaft das Gelände des Finanzamtes, in der Weststadt das Bleyle-Areal und das Gelände Wagner & Keller, das Nestle- und Krone-Areal zur Verfügung. Langfristig könne man sich auch auf der Flakkaserne eine Nutzung in diesem Bereich vorstellen. Einige dieser Flächen habe Jochen Haller schon genannt. Leidenroth: "Allerdings würde Herr Haller gerne die kultur-schaffenden Vereine dort unterbringen, damit die Karlskaserne für das Film- und Medien- zentrum frei wird. Es wäre aber absurd, wenn die Stadt diese privaten Flächen teuer für die Vereine anmieten müsste und die eigene Karlskaserne billig an die Unternehmer im Film- und Medienbereich vermieten würde. Angesichts des medialen Zeitalters, in dem sich die Film- und Medienschaffenden ja bestens auskennen, dürfte die unmittelbare Nachbarschaft keine Bedingung für Erweiterungsflächen sein."

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