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Grüne wollen Eglosheim mit einer Stärkung des Öffentlichen Verkehrs entlasten

Die Grüne Fraktion im Ludwigsburger Gemeinderat fordert ein Gutachten das klären soll, welche Entlastung die Realisierung eines zweispurigen Tunnels in Eglosheim verbunden mit einer oberirdischen Schienenverbindung bringen würde und was dieser Alternativvorschlag im Vergleich zu einem 4-spurigen Tunnel oder einer Untertunnelung des Favoriteparks kosten würde. Stadträtin Roswitha Matschiner: "Vor einer Festlegung auf eine Tunnel- und Straßenvariante müssen alle Vorschläge aus dem Gemeinderat unter gleichen Bedingungen miteinander verglichen werden. Dazu brauchen wir ausreichende Informationen über die Machbarkeit und die finanziellen, ökologischen und verkehrlichen Auswirkungen jeder Variante. Nur dann kann der Rat eine gut abgewogene Entscheidung treffen."Dabei müsse auch berücksichtigt werden, dass beim Vorschlag der Grünen die Westrandstraße entfällt und damit auch die Kosten dafür.

 

Die Grünen sehen langfristig keine Lösung für die Eglosheimer Verkehrsprobleme durch den Bau einer Westrandstraße. Matschiner: "Eine autobahnnahe Trasse wird nur dazu führen, dass der Verkehr von der Autobahn auf diese Alternative ausweicht wenn die Autobahn verstopft ist, was ja täglich der Fall ist." Es wird also eher noch mehr Verkehr angezogen. Die Variante über die Riedgrabentrasse können wir aus Umweltschutzgründen nicht mittragen. Der schönste Teil Eglosheims - ein wichtiges Naherholungsgebiet würde damit zerstört." Weil dann noch mehr Einwohner mit dem Auto ins Grüne fahren, führe auch diese Lösung langfristig zu noch mehr Verkehr. Mit dem Beschluss zum Verkehrsentwicklungsplan habe man sich dafür entschieden den prognostizierten Verkehrszuwachs auf umweltverträgliche Verkehre zu verlagern.

 

Bereits im vergangenen Herbst hatten die Grünen deshalb von der Stadtverwaltung Auskunft über die Entlastungswirkung verschiedener kombinierter Maßnahmen gefordert. So solle das Gewerbegebiet im Osterholz nur mit einer kurzen autobahnnahen Trasse zwischen Osterholz und Autobahnanschlussstelle Ludwigsburg-Süd erschlossen werden. Die Reaktivierung der Bahnlinie nach Markgröningen mit Haltestellen in der Weststadt und im Osterholz einschl. einem Industriegleis im Osterholz sollen dafür sorgen, dass Pendler und z. Teil auch Güter umweltfreundlich die Gewerbegebiete im Osterhoz und in der Ludwigsburger Weststadt erreichen. Eine nur 2-spurige Untertunnelung der B27 in Eglosheim bei verbleibenden 2 Spuren oberirdisch, kombiniert mit einem schienengebundenen öffentlichen Verkehr vom Bahnhof entlang der August-Bebel-Str./Frankfurter Straße bis ins Tammerfeld soll dafür sorgen, dass für den motorisierten Individualverkehr insgesamt nicht mehr Platz als heute zur Verfügung steht und der Verkehrszuwachs umweltfreundlich auf neue Schienen geleitet wird. Zusätzlich soll eine zeitnahe Umsetzung des Ludwigsburger Rad- und Fußwegekonzeptes dafür sorgen, dass für kurze Wege häufiger diese Alternativen gewählt werden.

 

Bis heute habe die Verwaltung die Fragen zu den Auswirkungen dieser gebündelten Maßnahmen nicht beantwortet. Fraktionsvorsitzende Susanne Leidenroth: "Wir bedauern außerordentlich, dass unsere Kritik und unsere Anregungen zu alternativen Lösungen durch derartige Falschinformationen nur ignoriert und abgewiegelt werden. Auch wenn die Verwaltung der Meinung ist, dass unsere Anträge sowieso keine Mehrheit finden, erwarten wir, dass wir unsere Vorschläge im Ausschuss öffentlich diskutieren können".

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