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Ludwigsburg: Aus EnBW-Atom-Beteiligung aussteigen!

Einnahmen durch Verkauf von EnBW-Aktien sichern!

In den Städten und Kreisen der Region werden derzeit überall Stimmen laut, dass die EnBWAktien der Kommunen verkauft werden sollen. Denn nur bis Anfang April kann dafür noch der hohe Kurs von 41,50 € pro Aktie erzielt werden. Danach droht der EnBW ein Kurseinbruch wie jetzt schon bei den anderen Atomkonzernen:
Die Landesbank Baden-Württemberg kann sich schon jetzt einen Kurs-Abschlag von 30 % vorstellen und rät deshalb zum sofortigen Verkauf.
In einem Zeitungsinterview hat der Ludwigsburger Oberbürgermeister Spec zugestanden, dass die EnBW-Aktien in der nächsten Zeit an Wert verlieren werden. Dennoch lehnt er es in der Verwaltungsvorlage für die Ausschussberatung am 29. März ab, die Ludwigsburger EnBW-Aktien über den Neckar-Elektrizitätsverband (NEV) zu verkaufen.
Allein die Stadt Ludwigsburg könnte durch den Verkauf der EnBW-Aktien jetzt noch 3,8 Mio. € erlösen, der Kreis Ludwigsburg noch einmal 4,2 Mio. €, insgesamt also 8 Mio. €.Bekanntermaßen erwirtschaftet das Unternehmen EnBW fast drei Viertel seines Gewinns im Atomstrom-Geschäft. Wenn in Baden-Württemberg von der Atomwirtschaft gesprochen wird, dann geht es in erster Linie um die EnBW.
Jetzt aber muss es für die deutschen Städte und Gemeinden darum gehen, sich vollständig vom Atomstrom zu verabschieden und auf Distanz zur Atomwirtschaft zu gehen. Erneuerbare Energien sind das Gebot der Stunde.
Doch der Ludwigsburger OB vertritt im genannten Interview das Rückwärts-Argument, mit dem Strompreis für Atomstrom würden die regenerativen Energien gefördert, während Ökostrom häufig aus Anlagen komme, deren Strom eh eingespeist werde. Die Grünen sind darüber sehr befremdet.
Hat doch der Geschäftsführer der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim bereits erklärt,dass die Stadtwerke ganz Ludwigsburg mit Ökostrom versorgen können. Ludwigsburg –Atomstrom-frei!
Also war es richtig, dass der Gemeinderat entschieden hat, den Betrieb des Ludwigsburger Stromnetzes an die Stadtwerke zu übertragen. Jetzt kommt es auf Kooperationen mit anderen Gemeinden und Stadtwerken an, jedenfalls aber nicht mit der Atomwirtschaft.
Niemand könnte mehr verstehen, wenn die Stadt Ludwigsburg weiter auf den Atomkurs setzt und EnBW-Aktionär bleibt.
OB Spec behauptet zwar, dass die Städte mit ihren kleinen Anteilenam Gesamt-Aktienbestand über den NEV Einfluss auf die Energie-Strategie des EnBWKonzerns nehmen könnten.
Ein Märchen, wie erfahrene Insider mit größerer Unabhängigkeit von der EnBW meinen. So etwa der Ditzinger OB Makurath.
Schon bisher haben die Kommunen keinen erkennbaren Einfluss auf die EnBW ausüben können. Jetzt an den Atom-Aktien festzuhalten bedeutet vielmehr, Herrn Mappus mit seinem völlig unsinnigen und überteuerten Milliarden-Ankauf von EnBW-Aktien zu unterstützen.Die Städte Bruchsal, Rastatt, Ettlingen sehen nicht ein, warum sie jetzt auf eine mögliche Einnahme von 7,7 Mio. €, 5,9 Mio. € bzw. 4,7 Mio. € verzichten sollten. Der Göppinger Gemeinderat hat seinen Oberbürgermeister beauftragt, im NEV den Verkauf des städtischen Aktienpakets durchzusetzen. Schorndorf, Backnang und Weinstadt wollen verkaufen.
Auch Ludwigsburgs Stadtwerke-Partner Kornwestheim sowie Möglingen wollen sich neuerdings von ihren EnBW-Aktienpaketen trennen.
Auch Ludwigsburg muss das finanzielle Wohl seines Stadthaushalts und seiner Bürger überdie Interessen der Atomwirtschaft und der Mappus-Regierung stellen!
Wir brauchen das Geld zur Finanzierung des Gesamtenergiekonzepts ohne Atomstrom. Wenn die Stadt die EnBWAktien jetzt nicht abstößt und die Einnahme von 3,8 Mio. € jetzt ausschlägt, droht für lange Zeit ein riesiger Vermögensschaden. Denn der Kurs der EnBW-Atom-Aktie setzt in der Zeit des energiepolitischen Umbruchs zum Dauer-Sinkflug an.

 

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