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"Tour de Städtle" zur Grünen Nachbarschaft

Die diesjährige "Tour de Städtle", eine Radtour zu der Stadträtin Roswitha Matschiner im Namen der Grünen Fraktion eingeladen hatte, führte auf reizvollen Wegen zur "Grünen Nachbarschaft". Die Lage im Verdichtungsraum und schrumpfende Freiflächen waren 1995 der Anlass für die Gründung der "Grünen Nachbarschaft", ein freiwilliger, interkommunaler Zusammenschluss von Nachbargemeinden. Beteiligt sind Bietigheim-Bissingen, Freiberg, Ingersheim, Ludwigsburg, Remseck und Tamm. Über die Markungsgrenzen hinweg sollen ökologisch wertvolle Bereiche gesichert und ergänzt werden, bäuerliche Betriebe und die regionaltypische Kulturlandschaft erhalten und siedlungsnahe Erholungsmöglichkeiten geschaffen werden. Günther Schlecht vom Gartenbauamt Ludwigsburg, der die Tour begleitete, erläuterte vor Ort anschaulich die Notwendigkeit und Auswirkung verschiedener ökologischer Maßnahmen wie Regenrückhaltebecken, Bachrenaturierung, Heckenpflanzungen oder gar angeblichen "Frevel an der Natur". So konnten sich die Teilnehmer der Radtour davon überzeugen, dass auch das Fällen von Bäumen sinnvoll sein kann, wenn dadurch andere heimische Vegetation geschützt wird und damit zur Artenvielfalt beiträgt.

 

In der Fuchshofstraße informierte Baubürgermeister Hans Schmid über Pläne zu einem Freizeitpark Ost und die Konkurrenz zwischen den unterschiedlichen Interessen für die Nutzung der Flächen vom Straßen- über Wohnungsbau und Freizeitnutzung. Gerhard Löckle von der Initiative "Rettet den Riedgraben" führte die Gruppe entlang des Riedgrabens. "Wenn der Riedgrabentunnel für die Westungehung gebaut wird, wird dieses schöne Eglosheimer Naherholungsgebiet unwiederbringlich zerstört," meinte er. Eine Hocketse bei den Kleingärtnern in der Schlieffenstraße bildete den Abschluss dieser Tour bei herrlichem Wetter. Die Kleingartenanlage war erst jüngst durch einen Gemeinderatsbeschluss in die Schlagzeilen geraten. Demnach soll die Fläche ein Gewerbegebiet werden, sobald für die Kleingärtner eine Ersatzfläche gefunden ist. Die Kleingärtner machten auch gegenüber Baubürgermeister Schmid noch einmal deutlich, dass die Grünfläche an Ort und Stelle erhalten werden muss, weil sie eine Frischluftschneise für die Weststadt unverzichtbar ist.

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