video_label

Weiterführende Schulen in Ludwigsburg

- Zeit für Weichenstellungen

 

 

1.       1.Die Werkrealschulen können sich nicht halten

2.       2.Die Gemeinschaftsschule Innenstadt wird attraktive Alternative und sorgt auch für Anmelde-Entlastung bei Realschulen und Gymnasien

3.    Gemeinschaftsschulen in Eglosheim und in der Oststadt als Chance zur Erhaltung dieser Schulstandorte

 

„Was wird aus den Ludwigsburger Werkrealschulen?“ fragen die Grünen im Ludwigsburger Gemeinderat. „Als städtischer Schulträger können wir gar nicht anders, als dem Elternwillen zu folgen“ sagt Stadtrat Michael Vierling, Grünen-Mitglied im Gemeinderats-Ausschuss für Bildung, Sport und Soziales (BSS). „Auch wenn in Werkrealschulen gute Bildungs- und Erziehungsarbeit geleistet wird – die Eltern der Grundschul-Abgänger entscheiden sich seit Jahren immer stärker gegen diese Schulen, die früheren Hauptschulen.“

Tatsächlich mussten in den letzten Jahren bereits drei von sechs Haupt bzw. Werkrealschulen mangels Schülern schließen, doch der Rückgang der Anmeldezahlen geht ungebremst weiter: Insgesamt bringen die drei verbliebenen Ludwigsburger Werkrealschulen im laufenden Schuljahr gerade noch drei Regel-Eingangsklassen zustande – eine pro Schule. Nur noch zehn Prozent der Fünftklässler werden dort angemeldet.

Gleichzeitig platzen die beiden Realschulen mit 30 % der Anmeldungen und die vier Gymnasien – insbesondere Mörike- und Friedrich-Schiller-Gymnasium – mit 60 % der Anmeldungen aus allen Nähten. Überdies werden sie durch die neue Schülerstruktur nach der weggefallenen verbindlichen Grundschulempfehlung vor ungewohnte Herausforderungen gestellt.

„Da ist der Start der Innenstadt-Gemeinschaftsschule im renovierten Gebäude Alleenstraße zum Schuljahr 2015/16 überfällig“, erklärt Michael Vierling. Derzeit bereitet eine Projektgruppe aus allen Schularten in Ludwigsburg diese Neugründung vor. Die drei- bis vierzügige Gemeinschaftsschule Innenstadt wird Schüler aller Begabungen und Talente aufnehmen Sie wird damit eine Alternative zu Gymnasien und Realschulen sein, aber auch die zeitgemäße Alternative zur Werkrealschule. Jedenfalls wird die Justinus-Kerner-Werkrealschule, die in „Wohngemeinschaft“ mit der Innenstadt-Gemeinschaftsschule in das Gebäude Alleenstraße einziehen soll, dann mangels Bedarf keine Fünftklässler mehr aufnehmen können.

Dagegen sehen die Gemeinderats-Grünen Chancen für das Fortbestehen der Hirschbergschule in Eglosheim und der Oststadtschule I. „Umgewandelt zu Gemeinschaftsschulen, möglicherweise unter Einschluss der benachbarten Grundschulen, können diese Schulstandorte attraktiv und zukunftsfähig werden und die allgemeine Abwanderung in die Innenstadt bremsen, wenn die Schulen zusammen mit den Akteuren in den Stadtteilen sehr bald die Initiative ergreifen“, ist Michael Vierling überzeugt.

expand_less