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Der Generalverkehrsplan für Ludwigsburg

Rede in der Sitzung des Gemeinderats am 21. Dezember 2006

Rede zum GVP am 21. 12. 06

 

Myliusstraße:

Unser erster Antrag auf Einbahnstraße Myliusstr. und Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes war im Januar 99 – der Fortschritt ist zwar eine Schnecke, aber wir freuen uns, dass der Gemeinderat diese Maßnahmen jetzt auch befürwortet.

 

Schillerstraße:

Mindestens genauso lange kämpfe ich schon um eine Verbesserung für Radfahrer in der Schillerstraße . Leider konnte ich Sie in der letzten Sitzung des Bauausschusses nicht von der Notwendigkeit eigener Spuren für Radfahrer überzeugen. Da schickt die Stadtverwaltung ihre Verkehrsplaner nach San Sebastian, um von den dortigen Erfahrungen zu profitieren. Dort hat man den Anteil des Radverkehrs in den letzten 3 Jahren verdoppelt, der MIV et dort heute nur noch einen Anteil von 25 % - und womit? Man hat den Radfahrern konsequent eigene Spuren gegeben. Und dann zieht man aber nicht die entsprechenden Konsequenzen für Ludwigsburg. Nicht, dass wir das eins zu eins übernehmen wollen, aber für die Hauptschulweg-Routen muss es eigene sichere Spuren für RadfahrerInnen geben. Wenn nun die Mehrheit des Rates und auch Sie Herr Spec meinen, dass sich diese Sicherheit auch im Mischverkehr herstellen ließe, dann appelliere ich jetzt an Sie alle, diese Straße so verkehrsberuhigt umzugestalten, dass Sie ihre Kinder – würden sie in der Weststadt wohnen – guten Gewissens mit dem Fahrrad in die Schule schicken würden.

 

Radwegenetz:

Wir freuen uns, dass jetzt endlich der Maßnahmenkatalog für das Radwegenetz vorliegt. macht er doch inhaltlich deutlich, welcher Investitionsstau durch die Untätigkeit der letzen Jahre hier entstanden ist. Neben der Verbesserung der Sicherheit, ist das Schließen von Netzlücken das Wichtigste. Dazu gehört auch das konsequente Öffnen von Einbahnstraßen, Herr Dr. Lang weil das mehr Sicherheit bringt, als wenn es nur wenige Ausnahmen gibt. Das wäre auch mit einem geringen Aufwand verbunden. Andere wichtige Maßnahmen sind dagegen wg. der hohen Kosten gleich schon mal mit Fragezeichen versehen.

 

Wir sind gespannt, ob in den kommenden Jahren genügend Geld für die nötigen Projekte eingestellt wird. Die Grundlagen dafür, die Planungen, müssen – zumindest für die wichtigsten Projekte - im nächsten Jahr erfolgen, damit mit der Realisierung zeitnah begonnen werden kann. Der Maßnahmenkatalog ist nicht endgültig und muss weiter fortgeschrieben werden. Wir werden uns da wie bisher aktiv mit ergänzenden Anträgen einbringen.

 

Unser Ziel muss sein – wie es auch im SEK formuliert ist– alle Stadtteile mit attraktiven Verbindungen an die Innenstadt anzuschließen und auch untereinander zu vernetzen. Wenn man bedenkt, mit welchem Aufwand gewünschte Straßen geplant werden und über welche Kosten hier diskutiert wird, ist es mehr als legitim, z.B. endlich auch die Realisierung einer akzeptablen Anbindung Poppenweilers für Radfahrer anzugehen.

 

Ostumfahrung:

Wie Ihnen bekannt ist, liegt unser Schwerpunkt auf dem Ausbau der Infrastruktur für den Umweltverbund. Mit weiteren Straßen würde nur der MIV zunehmen, was angesichts der heute schon viel zu hohen Belastung unsinnig wäre.

Deshalb wenden wir uns gegen jede Ostumfahrung genauso wie gegen jede Westumfahrung. Wenn jetzt eine Mehrheit die Freihaltung der Trasse für eine Waiblinger Straße zwischen Schorndorfer Straße und Friedrichstr. ist, sind wir der Meinung, dass man vor einer Realisierung die Bebauung Flakkaserne abwarten muss. Die Verkehrsuntersuchung hat ergeben, dass diese Straße dafür nicht gebraucht wird und die Realität wird das bestätigen. Davon bin ich überzeugt.

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