video_label

Redebeitrag zu TOP 3 „Sanierung und Neugestaltung Walter-Flex-Straße“ der Gemeinderatssitzung am 04.07.2012

- Es gilt das gesprochene Wort! -


Sehr geehrte Damen und Herren,


Die Fraktion der Grünen dankt der Verwaltung, dass der Entwurfs- und Baubeschluss zur Sanierung der Walter-Flex-Straße noch einmal im Gemeinderat zur Beratung aufgerufen wurde. Es lohnt sich, noch einmal genau hinzusehen und einen nachhaltigen Entwurf für den Umbau zu beschließen.


Was die letzte Überarbeitung der Planung angeht, so unterstützt die Fraktion der Grünen die vorgelegte Lösung, dass bei der engen Reihenhausbebauung im westlichen Teil annehmbare Situation für die Anwohner geschaffen wird. Die Anlage einer Hecke nördlich des Fußweges hätte aus unserer Sicht aber auch über die gesamte Gestaltungsachse gezogen werden können.


Im Verlauf des Planungsverfahrens hatte die Verwaltung am 14. März die Bürger angehört. Ergebnis dieser Beteiligung war, dass eine Kompromissvariante die größte Zustimmung der Anwesenden erhalten hat, wie im Protokoll zu der Veranstaltung im Fazit nachgelesen werden kann.


Diese Kompromissvariante ist in der aktuellen Vorlage 204/12 unter Punkt 7 auf Seite 5 beschrieben. Sie kombiniert die beiden ursprünglichen Varianten der Verwaltung. In Planungsvariante 1 lag der Schwerpunkt auf zusätzlichen Parkplätzen. Insgesamt würden hier 92 Parkplätze geschaffen, während die Stadtverwaltung lediglich einen Spitzenbedarf von 60 bis 70 Stellplätzen festgestellt hat. In Planungsvariante 2 dominierte das Grün. Es würden lediglich gut 50 Stellplätze längs der Walter-Flex-Straße geschaffen.


Die Fraktion von Bündnis90/DIE GRÜNEN unterstützt die Kompromisslösung, also die dritte Variante, die in der Anwohneranhörung gefunden wurde. Denn: Sie übernimmt die jeweils optimalen Bestandteile der ursprünglichen Planungsvarianten.


Für die Variante 3 gibt es viele, gute Gründe.


  • Erstens. - Dem berechtigten Interesse nach ausreichend Stellplätzen wird Rechnung getragen. Im Osten, wo durch Mehrfamilienhäuser und durch das Kinder- und Familienzentrum ein höherer Stellplatzbedarf besteht, werden Querparker angelegt. Dies ist hier noch verträglich möglich, da keine Bäume vorhanden sind.

  • Zweitens. - Im westlichen Abschnitt wird dagegen der vorhandene Baumbestand geschont. Der hier relativ schmale Grünstreifen wird gestärkt. Die Längsparker nehmen die derzeitige Situation auf.

  • Drittens. - Im westlichen Abschnitt ist eine Entspannung bei der Stellplatzsituation absehbar. Das Autohaus Hahn, das viele Fahrzeuge im öffentlichen Raum abstellt, zieht in die Weststadt um. Und an der Comburgstraße werden nach der Neugestaltung sehr viele neue und zusätzliche Stellplätze in unmittelbarer Nähe angelegt. Hier sind durch die ausreichende Breite des Straßenraums Querparker auf der gesamten Länge von der Walter-Flex-Straße bis hinunter zum DjK-Gelände möglich.

  • Viertens. - Die favorisierte Variante 3 weist insgesamt 81 Stellplätze nach und damit mindestens 10 Stellplätze mehr als der ermittelte Bedarf.

  • Fünftens. - Es werden rund 30.000 Euro eingespart, weil keine Bäume verpflanzt werden müssen. Da diese bereits ein gewisses Alter erreicht haben und relativ eng stehen, kann ein erneutes Anwachsen nicht garantiert werden.

  • Sechstens. - Die im Bebauungsplan der Hartenecker Höhe ausgewiesene Grünkante im Süden des Baugebietes entlang der Walter-Flex-Straße bleibt hiermit weitestgehend erhalten. Die Eingriffe im Osten können durch die größere Breite des Streifens und durch die fehlenden Bäume eher gerechtfertigt werden. Im Westen sehen wir dagegen bei der Anlage von Querparkern sogar große Fragezeichen, ob dies mit dem beschlossenen Bebauungsplan vereinbar ist.


Insgesamt lässt sich festhalten, dass mit Variante 3 genügend Stellplätze geschaffen werden und ein vernünftiger Kompromiss zwischen Anwohnerinteressen und Grünbestand gefunden wird. Daher stellen wir den Antrag, diese Variante zu realisieren. Wir hoffen, dass sie – auch unter Kostengesichtspunkten – eine Mehrheit im Gemeinderat findet.


expand_less