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Grüne: Mobilität ist mehr als Straßen

Die Ludwigsburger Grünen wehren sich massiv dagegen, dass die derzeitigen Straßenplanungen mit einem Finanzvolumen von über 200 Mio Euro Basis sein sollen für einen Gesamtverkehrsplan. Stadträtin Roswitha Matschiner: „Damit legen wir uns für die nächsten 50 Jahre auf den Bau und die Finanzierung von Straßen fest. Für die Förderung umweltfreundlicher Mobilität bleibt nichts.“ Angesichts der zunehmenden Luft- und Lärmbelastung durch den motorisierten Individualverkehr müsse aber jedem klar sein, was das für die Lebensqualität in unserem Ballungsraum bedeutet. Die Grünen setzen statt dessen auf konkrete Maßnahmen, die die Verkehrsbelastung senken. Ein Verkehrsbeirat hat Ende der 90er Jahre mit der Beteiligung von zahlreichen Verbänden wie z.B. IHK, Bürgervereinen, Haus- und Grundbesitzerverein, VdK, BUND und ADAC zwei Jahre lang über die Zukunft der Verkehrspolitik in Ludwigsburg beraten. In einer Hauptstudie wurde ein umfangreicher Maßnahmenkatalog für Verbesserung im Öffentlichen Verkehr und bei Rad- und Fußwegen ausgearbeitet. Das Ziel war, wenigstens den prognostizierten Verkehrszuwachs auf diese umweltverträglichen Verkehre zu verlagern. Matschiner: „Leider haben CDU und FWV mit ihrer Ablehnung des Verkehrsentwicklungsplanes die Stadt wieder handlungsunfähig gemacht. Dadurch wurde viel Zeit vertan. Damit wenigstens das Geld, das damals dafür ausgegeben wurde, nicht zum Fenster rausgeworfen ist, haben wir beantragt, dass die Ergebnisse dieser Hauptstudie für den Gesamtverkehrsplan weiter entwickelt werden. Angesichts der heutigen Belastung reicht es aber nicht aus, den Status quo zu halten. Unser Ziel ist ein Rückgang des motorisierten Individualverkehrs.“ Das sei ohne Einschränkung der Mobilität möglich, wenn die Verkehrspolitik in der Stadt die richtigen Weichen stellt und die Rahmenbedingungen gestaltet.

„CDU, FWV und SPD haben bereits deutlich gemacht, dass sie an ihrer verfehlten Verkehrspolitik festhalten wollen“, bedauert die Vorsitzende der Grünen Fraktion. Die Grünen hoffen nun auf eine rege Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in Ludwigsburg, die schließlich die Leidtragenden seien. Der Dialogsommer bietet dazu eine gute Gelegenheit.

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