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Grüne plädieren für die Schiene im Stadtverkehr

Seit langem fordert die Grüne Stadtratsfraktion einen attraktiveren öffentlichen Verkehr um die Zunahme im Individualverkehr zu bremsen. Statt eines 4-spurigen Tunnels in Eglosheim setzen sie sich für einen 2-spurigen Tunnel ein, der ihrer Meinung nach schneller umgesetzt werden könnte. Bei verbleibenden 2 Spuren oberirdisch wäre ausreichend Platz für eine Stadtbahn, die vom Bahnhof durch Eglosheim bis ins Tammerfeld fährt. Arbeitnehmer, die seither im Bus oder im PKW viel Zeit im Stau auf der B 27 verbringen, könnten so stress- und staufrei zum Arbeitsplatz gelangen. Aber auch für Kunden sei der ÖV interessant. "Schließlich kommt nicht jeder mit einem Sofa zurück und selbst IKEA bietet die Lieferung zu einem günstigen Tarif an," meint Stadträtin Roswitha Matschiner. "Da unsere Anträge, dieses Projekt auf seine Machbarkeit hin zu untersuchen, bislang vom Gemeinderat abgelehnt wurden, haben wir uns entschlossen, selbst eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben." Das Ergebnis liegt jetzt vor, erstellt von der Röhr-Verkehrsplanungen GmbH aus Krefeld. Gustav Röhr hat gemeinsam mit den Stadträtinnen Roswitha Matschiner und Monika Schittenhelm bei einer Begehung im letzten Sommer das Gelände vom Bahnhof bis ins Tammerfeld erkundet und das Projekt mit Hilfe bereits vorhandener Pläne untersucht. Als besonders schwierig erweist sich die Stelle an der die Stadtbahn von den vorhandenen Gleisen entlang der August-Bebel-Straße auf die Frankfurter Straße abzweigt. Aber auch das ließe sich nach den Berechnungen des Verkehrsplaners machen. Er hat dabei insgesamt Kosten von knapp 30 Mio Euro errechnet, wobei zwei Drittel der Kosten durch GVFG-Mittel (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) gedeckt werden könnten. Matschiner: "Wenn man diese Kosten mit der Ersparnis bei einem 2-spurigen Tunnel gegenüber einem 4-spurigen Tunnel vergleicht, dann rechnet sich die Stadtbahn. Andere Städte wie Karlsruhe und Heilbronn haben das schon längst erkannt und es funkioniert. In Ludwigsburg blockieren die großen Fraktionen leider immer noch zukunftsfähige Lösungen für unser Verkehrsproblem.

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