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Grüne wollen WM-Leinwand auf der Mathilde

Die Ludwigsburger Grünen unterstützen die städtische Initiative, bei der Fußball-WM eine Großleinwand aufzustellen um das Fußballfest als Jahrhundertereignis auch in Ludwigsburg zu feiern. Sie knüpfen Ihre Zustimmung jedoch an einige Bedingungen: Es müsse auf die Anwohner, die Marktbeschicker und das historische Ambiente des Marktplatzes Rücksicht genommen werden. Deshalb fordern sie, die WM-Leinwand auf dem Mathilden-Areal zu platzieren.

„Bisher wurde über den Standort der Leinwand lediglich in nicht öffentlicher Sitzung beraten. Wir wünschen uns deshalb nun eine öffentliche Diskussion über den Standort der WM-Leinwand,“ so Stadtrat Markus Gericke. Die Grünen könnten sich ein finanzielles Engagement der Stadt Ludwigsburg für die Übertragung der Fußball-WM mit einem Beitrag von 100.000 € nur vorstellen, sofern die Sponsorengelder in der angekündigten Höhe von bis zu 300.000 € gesichert sind und wenn ein anderer Standort als der Marktplatz gefunden wird.

Es liege auf der Hand, dass der historische Marktplatz nicht der geeignete Ort für das Fußballspektakel sein kann. Der Wochenmarkt müsste verlegt werden – dies kommt für die Grünen nicht in Frage –, die Anwohner sind jetzt schon durch Lärm stark belastet, und durch die Lautstärke, teilweise bis nach Mitternacht, könnten die anliegenden Ärzte und Büros nicht ihrer Arbeit nachgehen. Durch die geplante Absicherung mit Sperrzäunen müssten die Anlieger Umsatzeinbußen befürchten. Und wenn es, was niemand hofft, zu Zerstörungen an den historischen Bauten kommt, wer haftet dafür?

Wenn man sich ohne Vorurteile umschaut, kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass es in Ludwigsburg einen geeigneten Platz für die WM-Leinwand gibt: das Mathilde-Areal. Die Vorteile auf der Mathilde liegen auf der Hand: Es gibt dort nur wenige Anwohner. Es müssen keine Veranstaltungen verlegt werden. Der Platz liegt zentral neben der Rathaus-Tiefgarage. Die Filmakademie würde die Leinwand begrüßen. Das (jüngere) Publikum könnte sich vor und nach den Spielen in der Beach-Bar treffen und sogar das Catering wäre leichter anzubieten.

Die Ludwigsburger Grünen fordern alle auf, aus der Standortfrage keine Glaubenssache zu machen, sondern die sachlichen Argumente abzuwägen, um dann zu einer Lösung zu kommen, die möglichst Vielen nützt und möglichst wenigen schadet.

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