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Holzheizkraftwerk in der Südstadt findet Unterstützung der Grünen

Seit einiger Zeit sind die Stadtwerke auf der Suche nach einem Standort für ein neues Holzheizkraftwerk, das CO2-neutral und emissionsarm Wärme und Strom erzeugen soll. Stadtverwaltung, Stadtwerke und der TÜV hatten die verschiedenen möglichen Standorte für ein Holzheizkraftwerk in Ludwigsburg, die allesamt seit längerem untersucht werden, noch einmal eingehender bewertet. Das Ergebnis wurde im Ausschuss für Bauen, Technik und Umwelt am 26.10.2006 vorgestellt: Demnach sind die Standorte rund um den Favoritepark und bei der Pädagogischen Hochschule weniger geeignet als zwei Standorte im Süden – Kammererstraße und Ortsgüterbahnhof. Die grüne Gemeinderatsfraktion ist überzeugt, dass damit eine gute Entscheidungsgrundlage gefunden wurde. „Wir unterstützen die Stadtwerke bei ihrem Ziel, Holzhackschnitzel als nachwachsenden Rohstoff für die Energieerzeugung zu verwenden“, so Stadtrat Markus Gericke. In einem größeren Heizkraftwerk könne Wärme und Strom sehr effizient erzeugt werden. Dadurch werden kleinere Heizanlagen ersetzt, die in der Summe zu höheren Emissionen führen. Nebenbei wird auch noch Strom erzeugt und der neue Geschäftsbereich der Stadtwerke, die Stromsparte gestärkt. Die Stadtwerke mit ihrem Geschäftsführer Bodo Skaletz hatten in der Vergangenheit bereits eingehend über Emissionswerte berichtet und zugesagt, dass Grenzwerte weit unterschritten werden. Die Gemeinderäte im Aufsichtsrat hätten sich bei der Besichtigung ähnlicher Anlagen davon überzeugen können, dass die moderne Technik nicht vergleichbar mit alten Heizanlagen sei, so die Grünen. Probleme mit Hausbrand, der eine Ursache für die hohe Hintergrundbelastung mit Feinstaub in Ludwigsburg ist, könnten mit dem geplanten Heizkraftwerk reduziert werden. An beiden Standorten im Süden sei die Anbindung von weiteren Nutzern, z.B. in der Südstadt oder dem Nestléareal am Bahnhof möglich.

Die Grünen sehen in den gefundenen Standorten noch weitere Vorteile. An beiden Standorten könnte das Holz auf der Schiene angeliefert werden. In der Kammererstraße ist ein direkter Gleisanschluss zum Industriegleis vorhanden. Beide Standorte liegen in Gewerbegebieten und die Grundstücke seien verfügbar, in der Kammererstraße gar in städtischem Besitz. Auf dem Gelände des bisherigen Bauhofes werde das Heizkraftwerk neben Speditions- und Produktionsanlagen kaum auffallen. Die Beeinträchtigung von Anwohnern könne an den nun favorisierten Standorten auf ein notwendiges Mindestmaß reduziert werden. „Wenn wir eine nachhaltige Energieerzeugung wollen, können wir uns einem effizienten Kraftwerk in der Nähe der Verbraucher nicht widersetzen“, ist sich die grüne Gemeinderatsfraktion einig.

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