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Michael Vierling: Ansprache anlässlich der Einsetzung von Frau Erster Bürgermeisterin Renate Schmetz im Gemeinderat am 19. Mai 2021

Sehr geehrte Frau EBMin, liebe Frau Schmetz,

 

mit Kraft starten Sie in Ihre Amtszeit als Erste Bürgermeisterin der Stadt Ludwigsburg.
Stark war Ihre Bewerbung, kraftvoll war Ihre Vorstellung, und mit Durchsetzungsfähigkeit ausgestattet wünscht sich der Gemeinderat seine Erste Bürgermeisterin:
keine einzige Gegenstimme gab es bei Ihrer Wahl, keine Neinstimme.

Machen wir etwas draus, Frau Schmetz und meine Damen und Herren,
lassen Sie uns zusammen die städtische Sozial- und Bildungspolitik weiter entwickeln,
denn die Herausforderungen bleiben bestehen, so lange nicht alle überall in der Stadt gleiche Chancen, gleiche Teilhabemöglichkeiten und gleichen Zugang zum Lebensglück haben.

Frau Schmetz, Sie sind ein Mensch, die gerne lacht. Laut und offen und herzlich.
Und so entwerfe ich einmal schnell eine neue Theorie der kommunalen Sozialpolitik:


Eine erfolgreich soziale Stadt ist die, in der alle Menschen ebenso Anlässe finden, oft von Herzen lachen zu können, weil sie keine Not leiden müssen, weil ihre Sorgen nicht überhand nehmen, weil sie für sich Perspektiven sehen, weil alle Menschen Freude am Leben haben können, weil sie ein Stück vom Glück erhaschen können, weil sie Solidarität erfahren und geben können.

Jetzt stecken wir noch mitten in der Corona-Pandemie. Die Infektionszahlen in unserer Stadt sind weit überdurchschnittlich. Leidtragende sind eher die Ärmeren in beengten Wohnverhältnissen. Jetzt ist die Zeit für konkrete städtische Sozialpolitik.

Bitte, Frau Schmetz, Herr Knecht, meine Damen und Herren, schicken wir besser schon heute statt erst morgen mobile Impfteams in die Straßenabschnitte mit den Infektionshäufungen, intensivieren wir die Informations- und Überzeugungsgespräche,
leisten wir Hilfestellungen zur Umsetzung von Quarantänemaßnahmen und beenden wir die himmelschreiende Ungerechtigkeit, dass Corona zu einer Seuche der Ärmeren und Armen geworden ist.

Und damit ist auch schon angelegt, worum es beim sozialen Zusammenhalt gehen muss, wenn nicht mehr Corona das Thema Nummer Eins ist:
Die Sicherung der aufnahmebereiten Stadt, der integrationsfreudigen Stadt, mit bunten, vielfältigen und interessiert-toleranten Menschen: dass aus Neigschmeckten selbstbewusste Ludwigsbürger*innen werden, das war schon immer das Erfolgsrezept der Stadt
und dafür wollen wir uns auch in Zukunft zusammen einsetzen.

Wir wünschen Ihnen, Frau Schmetz, eine allzeit gute Motivation, eine robuste Kondition, eine gute Kooperation in der Stadtverwaltung und mit uns dem Gemeinderat.

Und bitte bleiben Sie vor allem anderen immer Ihren Werten verpflichtet, das Wohl der Schwächeren zu fördern. Alles Gute für die nächsten Jahre!

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